Schade, dass eine 13 Jährige wegen Morddrohungen abgesagt und nicht aus ihrem Buch vorgelesen hat.
Das den Protestierenden gegen die Lesung Kindeswohl völlig am Arsch vorbeigeht kann wohl kaum deutlicher zum Ausdruck gebracht werden.
Umso wichtiger, dass die beiden erwachsenen Künstler:innen sich nicht einschüchtern ließen und die Lesung stattgefunden hat.
Verkleidete Menschen lesen Kinder was vor. Die Empörung über Drag ist echt die seltsamste.
Eric BigClit ist nicht wirklich ein passender Name für einen Märchenonkel. An dieser Stelle hätte er sich vielleicht ein anderes Pseudonym zulegen können, das vielleicht in gewissen Kreisen keine Angriffsfläche geboten hätte. Gegen das Verkleiden spricht ja nichts. Mir persönlich geht das aber irgendwo vorbei, da ich keine Kinder habe.
Laut der SZ (Paywall) wurde vor den Kindern der Begriff “BigClit” nicht genutzt:
Wie disparat hier Gegenstand und Schärfe der Empörung sind, sieht man am besten daran, wie die Lesung dann tatsächlich abläuft. Vicky Voyage und Eric Big Clit stellen sich den Kindern vor der Lesung als “Vicky” und “Eric” vor, als Prinz und Prinzessin.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Kind ne Assoziation mit dem Begriff “BigClit” haben wird. Ich bezweifle auch, dass es den Kindern erklärt wird. Die sagen wahrscheinlich auch einfach nur Eric und dann hat sich das. Ich versteh Drag eh nicht bzw. warum man da unbedingt Kindern was vorlesen muss, ich seh aber auch irgendwie nichts was dagegen spricht ¯\_(ツ)_/¯
Drag ist eine performative Kunstform. Mischung aus Theater, Kabare, Komedy, Performance, Playbackshow. Der Sinn ist bei Kinder Akzeptanz von Anderssein zu fördern - vermute ich mal.
