Diese Zahlen sind lächerlich 🤣
64% der Fernzüge der Deutschen Bahn sind pünktlich, vorausgesetzt natürlich man setzt den Pünktlichkeitsbegriff der Deutschen Bahn zugrunde, nachdem jeder Zug mit weniger als 6 Minuten Verspätung noch als pünktlich gewertet wird.
https://www.deutschebahn.com/de/konzern/konzernprofil/zahlen_fakten/puenktlichkeitswerte-6878476?
5min empfinde ich bei mehreren Hundert Kilometern auch wirklich nicht als Verspätung. 15min sind mir auch bei einem Flugzeug oder einer Fähre egal
Dann nenn es halt “geringfügige Verspätung” (wobei 5 Minuten halt schon bedeuten können, dass der Anschlusszug weg ist*, dann ist nix mehr mit geringfügig), aber nicht “pünktlich”.
(*: Dem versucht die Bahn ja entgegenzuwirken indem die eigenen Fahrplanauskünfte und Ticketbuchungen Anschlussverbindungen mit weniger als zehn Minuten Umsteigezeit ignorieren. Weil man schnelleres Umsteigen eben auch mit einem “pünktlichen” Zug ggf. nicht mehr schafft.)
Ob 5 Minuten zum umsteigen reichen hängt ja nun wirklich vom Bahnhof, Gleisen, Anzahl Mitreisenden etc ab. Steig mal in Stuttgart von Gleis 4 auf Gleis 13 um. Wenn du das Pech hattest hinten im Zug zu sitzen.
Das nicht als Anschluss zu listen hat nun wirklich nicht unbedingt etwas mit der Pünktlichkeit zu tun.
Das sehe ich auch so - ich als noch halbwegs junger und sportlicher Typ auf Alleinreise kriege es hin über den Bahnsteig zu rennen, auch mit Koffer, im Sprint die Treppen zu nehmen und so weiter. Aber spätestens wenn man dann z.B. mit Kindern unterwegs ist, noch den Kinderwagen aus dem Zug hieven muss, schweres Gepäck dabei hat oder halt älter oder unfitter ist, dann braucht man mehr Zeit. Dazu kommt dann noch, dass Bahnsteige auch echt lang sind. Wenn du z.B. das Pech hast, in Frankfurt ganz hinten zu landen, dann läufst du halt die 750 Meter, die so ein ICE4 in Doppeltraktion lang ist, den Bahnsteig lang. Das dauert.
5 Minuten als unpünktlich zu sehen funktioniert halt einfach nicht in einem so hochkomplexen Netz wie Deutschland. Das erreichst du vielleicht in Japan wo das Hochgeschwindigkeitsnetz komplett separiert ist.
Und dass ausgerechnet der Wissing der Optimist ist, macht gar keinen guten Eindruck:
[…] Wissing rechnet mit ersten Besserungen erst gegen Ende des kommenden Jahres […].
Fahrgastverbände gehen allerdings davon aus, dass die Probleme auf der Schiene noch deutlich länger anhalten werden.
