Die Monopolkommission legt ein Gutachten vor, das es in sich hat: Die Experten fordern darin einen radikalen Umbau der Deutschen Bahn. Der Schienenbetrieb müsse am Gemeinwohl orientiert sein.
Ob Netz und Betrieb getrennt sind… Naja. Aber dieses Gelaber von Wettbewerb auf der Schiene macht mir Angst. Wenn es nicht vernünftig umgesetzt wird (und damit meine ich Bestellung von benötigten Leistungen durch den Staat und ein einheitliches Preissystem, wie im Regionalverkehr) dann wir das letztlich zu einer Serviceverschlechterung führen:
ich will bei einem verpassten Anschluss weiterhin einfach in den nächsten Zug Richtung Ziel steigen können - ohne, dass ich mich damit beschäftigen muss, wer diesen Zug dann betreibt und ohne, dass ich mir ein neues Ticket kaufen muss, das dann erst später erstattet wird.
Dafür muss ich auch meine gesamte Reise auf einer Buchung haben, auch wenn sie verschiedene Unternehmen umfasst. Ansonsten laufen Entschädigungen nach Fahrgastrechten ins leere.
Flexpreise und BahnCard 100 müssen weiter die bisherige Flexibilität bieten, d.h. sie müssen Unternehmensübergreifend anerkannt werden.
Das sind für mich als Fahrgast die Mindestanforderungen, die ich mir für “mehr Wettbewerb auf der Schiene” wünsche.
Dann verstehst du die Maßnahme nicht ganz. Es geht ja gerade darum, die wichtige Infrastruktur wieder in Staatshand zu bringen und vom Profitzwang zu befreien.
Naja, die Infrastruktur selber ist ja das Netz, der Wettbewerb würde sich eher auf den Betrieb beziehen.
Allerdings sehe ich auch da potentielle Probleme.
Das Netz inklusive sämtlichem Personal für Betrieb und Wartung. Ich würde sogar so weit gehen, das Landeshauptstadtverbindende Güter- und Personenzüge darunter fallen.
ich will bei einem verpassten Anschluss weiterhin einfach in den nächsten Zug Richtung Ziel steigen können - ohne, dass ich mich damit beschäftigen muss, wer diesen Zug dann betreibt und ohne, dass ich mir ein neues Ticket kaufen muss, das dann erst später erstattet wird.
Das wird der Fall sein, weil ja wahrscheinlich der Betrieb bestimmter Strecken ausgeschrieben werden wird. D.h. Hamburg - Berlin wird dann z.B. von der DB bedient und Berlin - München von Transdev. Die Ausschreibung gibt die Strecke und den Takt vor.> Dafür muss ich auch meine gesamte Reise auf einer Buchung haben, auch wenn sie verschiedene Unternehmen umfasst. Ansonsten laufen Entschädigungen nach Fahrgastrechten ins leere.
Dafür muss ich auch meine gesamte Reise auf einer Buchung haben, auch wenn sie verschiedene Unternehmen umfasst. Ansonsten laufen Entschädigungen nach Fahrgastrechten ins leere.
Das stehht einer Wiederverstaatlichung der Infrastrutkur und der Privatisierung des Zugbetriebs nicht entgegen, denn für mich zählt die Vertriebsinfrastruktur ganz klar auch zur Infrastruktur: Sprich, der DB Navigator wird dann Teil der DB Netz und wie du sagst, kauft man ein Ticket für die ganze Strecke, egal wer sie bedient.
Ob Netz und Betrieb getrennt sind… Naja. Aber dieses Gelaber von Wettbewerb auf der Schiene macht mir Angst. Wenn es nicht vernünftig umgesetzt wird (und damit meine ich Bestellung von benötigten Leistungen durch den Staat und ein einheitliches Preissystem, wie im Regionalverkehr) dann wir das letztlich zu einer Serviceverschlechterung führen:
ich will bei einem verpassten Anschluss weiterhin einfach in den nächsten Zug Richtung Ziel steigen können - ohne, dass ich mich damit beschäftigen muss, wer diesen Zug dann betreibt und ohne, dass ich mir ein neues Ticket kaufen muss, das dann erst später erstattet wird.
Dafür muss ich auch meine gesamte Reise auf einer Buchung haben, auch wenn sie verschiedene Unternehmen umfasst. Ansonsten laufen Entschädigungen nach Fahrgastrechten ins leere.
Flexpreise und BahnCard 100 müssen weiter die bisherige Flexibilität bieten, d.h. sie müssen Unternehmensübergreifend anerkannt werden.
Das sind für mich als Fahrgast die Mindestanforderungen, die ich mir für “mehr Wettbewerb auf der Schiene” wünsche.
Zumal wichtige Infrastruktur einfach nicht in private Hand gehört.
Dann verstehst du die Maßnahme nicht ganz. Es geht ja gerade darum, die wichtige Infrastruktur wieder in Staatshand zu bringen und vom Profitzwang zu befreien.
Naja, die Infrastruktur selber ist ja das Netz, der Wettbewerb würde sich eher auf den Betrieb beziehen.
Allerdings sehe ich auch da potentielle Probleme.
Das Netz inklusive sämtlichem Personal für Betrieb und Wartung. Ich würde sogar so weit gehen, das Landeshauptstadtverbindende Güter- und Personenzüge darunter fallen.
Worunter fallen, unter Netz?
Unter “wichtige Infrastruktur”.
Ach so, als “Dinge die nicht in Private Hand gehören”.
Gut, stimme ich nicht unbedingt zu aber das ist eine vertretbare Meinung.
Das wird der Fall sein, weil ja wahrscheinlich der Betrieb bestimmter Strecken ausgeschrieben werden wird. D.h. Hamburg - Berlin wird dann z.B. von der DB bedient und Berlin - München von Transdev. Die Ausschreibung gibt die Strecke und den Takt vor.> Dafür muss ich auch meine gesamte Reise auf einer Buchung haben, auch wenn sie verschiedene Unternehmen umfasst. Ansonsten laufen Entschädigungen nach Fahrgastrechten ins leere.
Das stehht einer Wiederverstaatlichung der Infrastrutkur und der Privatisierung des Zugbetriebs nicht entgegen, denn für mich zählt die Vertriebsinfrastruktur ganz klar auch zur Infrastruktur: Sprich, der DB Navigator wird dann Teil der DB Netz und wie du sagst, kauft man ein Ticket für die ganze Strecke, egal wer sie bedient.