Der Run auf Kaminöfen und Pelletheizungen ist der Branche zufolge vorerst vorbei. Mit Blick auf das Klima ist das nicht schlecht. Gleichzeitig steigt jedoch die Nachfrage nach fossilen Heizungen.
6 von 7 Heizungsfirmen, auch renommierte und empfohlene hier aus der Gegend. Die machen halt seit Jahrzehnten Gas. Gas funktioniert überall und war bisher auch sehr günstig. Bei einer WP muss man mehr planen und erklären, und günstiger waren sie auch nicht. Sie haben aber auch alle Werbung für Wärmepumpen gemacht, bauen die aber wohl nur in Neubauten ein und alle anderen drängen sie zu Gas.
Und ich meine wirklich drängen. Die Blicke und Untertöne waren eindeutig. Als wären wir ahnungslose Weltverbesserer, die entgegen ihrer Expertenmeinung alles besser wüssten. Hat bei uns dadurch fast ein Jahr gedauert einen Heizungsmonteur zu finden, der Ahnung von Wärmepumpen hat.
Wenn du einen Heizungsbauer nach Wärmepumpe fragst kriegst du eine, die das Wasser für deinen Wärmekreislauf erhitzt. Wenn der Wärmekreislauf Aus winzigen Heizkörpern besteht die mit 70 Grad Durchlauf Temperatur betrieben werden müssen um das Zimmer zu heizen, dann sind irgendwann die Grenzen des machbaren/sinnvollen überschritten.
Warum der Heizungsbauer von Luft/Luft nichts wissen will, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich glaube da gibts irgendwo einen Mythos in der Branche dass das zu schlechter Raumluft führen würde. Oder aber das ist zu billig und wenn der Kunde keine Ahnung hat braucht man ihm die Möglichkeit auch nicht verraten.
Wie sieht es bei euch denn mit Dämmung, Heizkörpern und Vorlauftemperatur aus? Bei meinen Eltern (Baujahr 1913 oder so) reden auch immer alle davon, dass es nicht effizient ginge.
Daher die Frage
Da würde ich dir Split Klimas empfehlen wenn die Anlage wirklich alt ist. Also wenn die Heizung vor 1995 geplant wurde oder so, hast da so große Verluste dass es doof ist. Klimas sind zwar meist nicht super ästhetisch aber sehr effizient.
Hm ja das habe ich auch schon überlegt, sind aber denke ich einfach zu viele und auch teilweise zu große Räume.
Es gibt aber auch noch einen Kamin, also vllt reicht ja eine ordentliche Wärmepumpe für 80% der Wintertagen und dann der Kamin für die sehr kalten…🤷
Es gibt die Multiplits auch in Ordentlichen Größen. Da kannst du in einen Raum 5kw mit einem Gerät einbringen. Das sollte keine Probleme machen. Natürlich wären zwei kleinere etwas angenehmer.
Das ist letztlich von der Situation abhängig. Die Wärmepumpe wird immer ineffizienter je höher der Temperaturunterschied zwischen Kesseltemperatur und Außentemperatur ist. Die Außentemperatur kann man nicht beeinflussen. Aber bei uns in der Region wird es eh immer seltener “richtig kalt”.
Entscheidend ist also die nötige Kesseltemperatur. Und daher kommt auch die Empfehlung Wärmepumpen am besten mit einer Fußbodenheizung zu kombinieren. Mit alten Heizkörpern lohnt eine Kombination mit einer Wärmepumpe oft nicht.
Gibt leider Situationen wo eine WP leider wirklich nicht besonders gut oder gar nicht funktioniert.
Ich bin leider selber einer:
Vergleichsweise großer Altbau (MFH) der zwar gedämmt wurde,aber dessen Heizflächen nicht erweitert werden können ohne Raumgeometrie massiv zu ändern. (Böden lassen keine Fußbodenheizung/Deckenkreisläufe zu, Heizkörpernischen sehr klein)
Das ist mietrechtlich aber nicht machbar, vom finanziellen Aufwand ganz zu schweigen.
Stadtwerke weigern sich die benötigte elektrische Leistung in Form eines erweiterten bzw. zusätzlichen Hausanschlusses zu liefern. (Okay,technisch gesehen verlangen Sie “nur” eine sechsstellige Kostenbeteiligung…bzw. bereits 20k für die Detailprüfung).
Mit dem Bestandsanschluss wird es schon mit E-Auto laden knapp.
Mein Favorit Erd/Eisspeicher ist aus Gewässerschutzgründen nicht machbar. (Nicht nur aus Vorschrift,ist tatsächlich blöde - Garten zum Gewässer hin und Hochwasserproblem)
Last but not least habe ich schlichtweg auch keine geeignete Fläche die die geforderten Mindestabstände für die Anlagen einhält.
Sobald die PV Leistung es aber zulässt werde ich punktuell an zwei Stellen ein Split System einsetzen um hier etwas zu substituieren. Aber da fehlt momentan etwas die finanzielle Ressource für hier ersteres weiter aufzurüsten. Kommt noch… (Reine Luft-Luft hat wieder das gleiche Leitungsproblem und die niedrigen Raumhöhen lassen auch keine wirkliche Luftschachtverlegung zu)
Ich bin damit tatsächlich einer der wenigen Fälle wo es technisch so schwierig bis unmöglich ist,dass es finanziell unter keinen Umständen mehr machbar ist. Meine Alternative ist Gas, Weiterbetrieb von Öl oder darauf hoffen das die Stadt in 30 Jahren mal Fernwärme verlegt. Oder der Wasserstoff Blödsinn. Alles keine wirklichen Alternativen.
Mit der Pelletsheizung habe ich zwar aus den bekannten Gründen Bauchschmerzen,aber mit hocheffizientem Modell das alleine schon fast Feinstaub-frei ist, zusätzlicher Filtertechnik und Pellets die wirklich aus lokalem Holz kommen (wir leben in einer der wichtigsten Holzregionen des Landes - und leider fällt hier auf absehbare Zeit extrem viel Restholz aus Unwetter-, Käfer,- Trockenheitsfolgen an) ist es noch ertragbar was die Bilanz angeht.
Das heißt nicht,dass der Satz von “Altbau und Wärmepumpe geht nicht” nicht totaler Bullshit wäre - das stimmt einfach nicht. Es gibt aber eben weiterhin Fälle wo es zutrifft. Leider.
Ich mußte lange telefonieren bis ich einen Heizungsmonteur gefunden hab der eine Wärmepumpe in ein Haus von 1920 bauen wollten (Vorallen planen wollte). Alle direkt in der Umgebung verwiesen auf Gas. Der Schornsteinfeger sagte auch das nix anderes Sinn macht.
WP wurde heute fertig installiert - einzige von was abgeraten wurde ist kühlen da der Betrieb damit schlechte Erfahrungen gemacht hat Vorallen im Altbau mit Heizkörpern.
Jetzt muss ich den Gasanschluss und die “Feuerstätte” noch kündigen.
Wer hat denn gesagt, dass das mit der Wärmepumpe nicht funktionieren würde?
Frage mich ja immer, wer so einen Stuss verzapft.
6 von 7 Heizungsfirmen, auch renommierte und empfohlene hier aus der Gegend. Die machen halt seit Jahrzehnten Gas. Gas funktioniert überall und war bisher auch sehr günstig. Bei einer WP muss man mehr planen und erklären, und günstiger waren sie auch nicht. Sie haben aber auch alle Werbung für Wärmepumpen gemacht, bauen die aber wohl nur in Neubauten ein und alle anderen drängen sie zu Gas.
Und ich meine wirklich drängen. Die Blicke und Untertöne waren eindeutig. Als wären wir ahnungslose Weltverbesserer, die entgegen ihrer Expertenmeinung alles besser wüssten. Hat bei uns dadurch fast ein Jahr gedauert einen Heizungsmonteur zu finden, der Ahnung von Wärmepumpen hat.
Ich habe mal gehört dass man wegen Wärmepumpen eher bei Kältebauern nachfragen soll (ist ja praktisch ne Klimaanlage, nur rückwärts).
Wenn du einen Heizungsbauer nach Wärmepumpe fragst kriegst du eine, die das Wasser für deinen Wärmekreislauf erhitzt. Wenn der Wärmekreislauf Aus winzigen Heizkörpern besteht die mit 70 Grad Durchlauf Temperatur betrieben werden müssen um das Zimmer zu heizen, dann sind irgendwann die Grenzen des machbaren/sinnvollen überschritten.
Warum der Heizungsbauer von Luft/Luft nichts wissen will, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich glaube da gibts irgendwo einen Mythos in der Branche dass das zu schlechter Raumluft führen würde. Oder aber das ist zu billig und wenn der Kunde keine Ahnung hat braucht man ihm die Möglichkeit auch nicht verraten.
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Wie sieht es bei euch denn mit Dämmung, Heizkörpern und Vorlauftemperatur aus? Bei meinen Eltern (Baujahr 1913 oder so) reden auch immer alle davon, dass es nicht effizient ginge. Daher die Frage
Da würde ich dir Split Klimas empfehlen wenn die Anlage wirklich alt ist. Also wenn die Heizung vor 1995 geplant wurde oder so, hast da so große Verluste dass es doof ist. Klimas sind zwar meist nicht super ästhetisch aber sehr effizient.
Hm ja das habe ich auch schon überlegt, sind aber denke ich einfach zu viele und auch teilweise zu große Räume. Es gibt aber auch noch einen Kamin, also vllt reicht ja eine ordentliche Wärmepumpe für 80% der Wintertagen und dann der Kamin für die sehr kalten…🤷
Es gibt die Multiplits auch in Ordentlichen Größen. Da kannst du in einen Raum 5kw mit einem Gerät einbringen. Das sollte keine Probleme machen. Natürlich wären zwei kleinere etwas angenehmer.
Das ist letztlich von der Situation abhängig. Die Wärmepumpe wird immer ineffizienter je höher der Temperaturunterschied zwischen Kesseltemperatur und Außentemperatur ist. Die Außentemperatur kann man nicht beeinflussen. Aber bei uns in der Region wird es eh immer seltener “richtig kalt”.
Entscheidend ist also die nötige Kesseltemperatur. Und daher kommt auch die Empfehlung Wärmepumpen am besten mit einer Fußbodenheizung zu kombinieren. Mit alten Heizkörpern lohnt eine Kombination mit einer Wärmepumpe oft nicht.
Gibt leider Situationen wo eine WP leider wirklich nicht besonders gut oder gar nicht funktioniert. Ich bin leider selber einer:
Vergleichsweise großer Altbau (MFH) der zwar gedämmt wurde,aber dessen Heizflächen nicht erweitert werden können ohne Raumgeometrie massiv zu ändern. (Böden lassen keine Fußbodenheizung/Deckenkreisläufe zu, Heizkörpernischen sehr klein) Das ist mietrechtlich aber nicht machbar, vom finanziellen Aufwand ganz zu schweigen.
Stadtwerke weigern sich die benötigte elektrische Leistung in Form eines erweiterten bzw. zusätzlichen Hausanschlusses zu liefern. (Okay,technisch gesehen verlangen Sie “nur” eine sechsstellige Kostenbeteiligung…bzw. bereits 20k für die Detailprüfung). Mit dem Bestandsanschluss wird es schon mit E-Auto laden knapp.
Mein Favorit Erd/Eisspeicher ist aus Gewässerschutzgründen nicht machbar. (Nicht nur aus Vorschrift,ist tatsächlich blöde - Garten zum Gewässer hin und Hochwasserproblem)
Last but not least habe ich schlichtweg auch keine geeignete Fläche die die geforderten Mindestabstände für die Anlagen einhält.
Sobald die PV Leistung es aber zulässt werde ich punktuell an zwei Stellen ein Split System einsetzen um hier etwas zu substituieren. Aber da fehlt momentan etwas die finanzielle Ressource für hier ersteres weiter aufzurüsten. Kommt noch… (Reine Luft-Luft hat wieder das gleiche Leitungsproblem und die niedrigen Raumhöhen lassen auch keine wirkliche Luftschachtverlegung zu)
Ich bin damit tatsächlich einer der wenigen Fälle wo es technisch so schwierig bis unmöglich ist,dass es finanziell unter keinen Umständen mehr machbar ist. Meine Alternative ist Gas, Weiterbetrieb von Öl oder darauf hoffen das die Stadt in 30 Jahren mal Fernwärme verlegt. Oder der Wasserstoff Blödsinn. Alles keine wirklichen Alternativen.
Mit der Pelletsheizung habe ich zwar aus den bekannten Gründen Bauchschmerzen,aber mit hocheffizientem Modell das alleine schon fast Feinstaub-frei ist, zusätzlicher Filtertechnik und Pellets die wirklich aus lokalem Holz kommen (wir leben in einer der wichtigsten Holzregionen des Landes - und leider fällt hier auf absehbare Zeit extrem viel Restholz aus Unwetter-, Käfer,- Trockenheitsfolgen an) ist es noch ertragbar was die Bilanz angeht.
Das heißt nicht,dass der Satz von “Altbau und Wärmepumpe geht nicht” nicht totaler Bullshit wäre - das stimmt einfach nicht. Es gibt aber eben weiterhin Fälle wo es zutrifft. Leider.
Ich mußte lange telefonieren bis ich einen Heizungsmonteur gefunden hab der eine Wärmepumpe in ein Haus von 1920 bauen wollten (Vorallen planen wollte). Alle direkt in der Umgebung verwiesen auf Gas. Der Schornsteinfeger sagte auch das nix anderes Sinn macht.
WP wurde heute fertig installiert - einzige von was abgeraten wurde ist kühlen da der Betrieb damit schlechte Erfahrungen gemacht hat Vorallen im Altbau mit Heizkörpern.
Jetzt muss ich den Gasanschluss und die “Feuerstätte” noch kündigen.