Dass es daran liegen kann, dass junge Leute heutzutage vor einem Alter von 40 Jahren nicht genug verdienen, um von einer Bank einen fetten Kredit zu bekommen, daran denkt die FAZ wohl nicht?
Dass es daran liegen kann, dass junge Leute heutzutage vor einem Alter von 40 Jahren nicht genug verdienen, um von einer Bank einen fetten Kredit zu bekommen, daran denkt die FAZ wohl nicht?
So sehr in dem Artikel eine gewisse Boomerhaltung mitschwingt, so viele interessante Details sind letztlich doch drin.
Ich kann gerade nicht alles aufzählen, aber im Prinzip macht die Autorin den potentiellen Käufern Mut, das Prinzip der Property Ladder zu verfolgen. Im Weg stehen dabei hohe Maklerkosten und hohe Eigenbeteiligung. Laufende Kredite könnten ja auch abgelöst werden.
Ob es nötig und gesund für eine Gesellschaft ist, Menschen früher ins Eigentum zu bringen, steht auf einem anderen Blatt.
Ich sehe keinen Sinn in der property ladder, und das aus einem einfachen Grund: Der Lebenszyklus einer Immobilie beträgt 50, 100 und z.T. mehr Jahre. Dabei ist gute Pflege wichtig, um den langfristigen Substanzerhalt zu gewährleisten. Wer eh nur 5-10 Jahre drin lebt macht das nicht. Gerade bei Immobilien gibt es zahlreiche offene und versteckte Mängel, abweichende Bauausführung etc. mit der Käufer übers Ohr gehauen werden können oder wo einfach das Wissen um den Zustand notwendig ist, um sinnvolle Reparaturen oder Modernisierungen vorzunehmen.
So ein Wissen baut sich über Jahrzehnte auf. Unterlagen sind dagegen häufig unvollständig und nicht aktuell.
Die Folge einer solchen Kultur wird sein, dass die Immobilien schneller heruntergewirtschaftet sind, die Wohnqualität abnimmt, die Folgekosten steigen und volkswirtschaftlich ein schleichender aber gigantischer Schaden entsteht. Das mag in den USA kein Problem sein, wo Häuser meist eh nur aus Spanplatten bestehen, aber zu unserer Bauweise und den Nachhaltigkeitsanforderungen, ökonomisch wie ökologisch und sozial, passt es nicht.
Ja, das ist ein berechtigter Einwand.