Hallo zusammen, der Juni ist ja jetzt rum und wir hatten wohl auch genug Zeit, das Buch komplett zu lesen und vielleicht sogar noch in die weiteren Teile reinzulesen.
Wie hat es euch denn gefallen?
Was haltet ihr von der Art, wie das Solarpunk-Genre hier angegangen wird?
Habt ihr schon in die Serie rein geguckt?
Wer ist euer Lieblingscharakter außer Ratthi?
Ich habe nochmal alle Teile durchgehört und jetzt auch die TV-Serie angefangen 😄
Mir gefällt es sehr gut, ich finde es schön wie SecUnit beschrieben wird und die Gedankengänge und die Entwicklung mitzuverfolgen, und es ist gleichzeitig eine spannende Story. Ich mags auch, dass viele Charaktere eher widersprüchlich sind und Themen wie Neurodivergenz und Queerness in der Welt sehr alltäglich sind, wenn auch vielleicht in anderen Begriffen.
Ich finde es kein so deutliches Solarpunk-Buch bzw. Reihe, aber ich finde es interessant wie SecUnits Erfahrungen in der Corporate Welt them prägen, und wie anders auch das Zusammenleben und Verhalten der Menschen auf Preservation ist. Ich glaube, der Solarpunk-Aspekt kommt für mich vor allem daher, dass die Bücher mich darauf aufmerksam machen dass Menschenbilder und Verhalten natürlich Systeme prägen, in denen Menschen zusammenleben, aber die Systeme und Vertrauen bzw. Misstrauen auch sehr stark wie sich Menschen dann verhalten. Also auch, dass solidarisches Verhalten und Vertrauen schaffen auch eine Art Widerstand ist.
Lieblingscharakter: hm, schwierig. Mit Ratthi hätte ich gern eine romantische Beziehung 😁 Gurathin finde ich in seiner Widersprüchlichkeit interessant, und eine Dr Mensah hätte ich auch super gern in meinem Leben. Aus den späteren Bänden: ich finde auch Amena toll, vor allem auch wie sich ihre Beziehung zu SecUnit und Art entwickelt. Und SecUnit selbst natürlich 😅
Ich war von dem Buch leider enttäuscht.
SecUnit wurde mMn überzeichnet und geht schon fast in Richtung einer Karikatur. Neurodivergent schön und gut, aber wenn es mir auf gefühlt … jeder … verdammten … Seite … x mal eingehämmert wird, nervt es einfach nur noch. Ja, ich habe verstanden SecUnit fühlt sich unwohl unter Menschen, es kann mit Gefühlen nicht wirklich viel anfangen, es mag seine Lieblingsserie …
Das Hacking als konstanten Deus Ex Machina empfand ich irgendwann nur noch als langeweilig. Warum kann SecUnit als vergleichsweise ineffizientes Konstrukt reihenweise Maschinen ausknipsen, wo wir doch explizit gesagt bekommen, wie haushoch z.B. das Forschungsschiff überlegen ist? Warum wird eine Station, die dank weniger Einschränkungen durch Platzmangel sehr viel mehr Hardware unterbringen kann, nicht von einer vergleichbaren Intelligenz gemanagt?
Das ist schade, da ich die Bücher tatsächlich sehr mochte.
Du hast ja aber scheinbar auch mehr als eins gelesen, denn das Forschungsschiff kommt erst im zweiten Buch vor. 😉
Und die von dir angesprochenen Probleme empfand ich als nicht zu schlimm. Die Bücher sind Tagebücher und SecUnit guckt halt gern seine Serie. Klar steht das oft drin. (Außerdem fand ich es witzig)
Und das mit dem Hacking habe ich mir so gedacht, dass die Corporation das hakt nicht gern sieht, dass so fähige Existenzen da rum laufen. FiFo ist ja halb inoffiziell und seine Unis sind ja auch eher gegen die Corporation und SecUnit übt lange Zeit das Hacken, um besser zu werden.
SecUnits waren ja nie dazu gedacht, so lange ihre Fähigkeiten zu verbessern, die werden ja regelmäßig gelöscht.
Außerdem erinnere ich mich grade nur an Situationen, in denen das Hacking nervige Situationen (Waffenkontrollen) umgeht statt direkt ein Deus Ex Machina zu sein.