• sexy_peach@feddit.de
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    1 year ago

    naja klar braucht es Gaskraftwerke fuer den Tag im Jahr, wo Wind und Sonne gleichzeitig nicht genug liefern.

    Dass das immer so eine Ueberraschung ist. Ist trotzdem gut und halt fast klimaneutral, wenn es nur 1/365 vom jahr laeuft.

    • Honigwesen@feddit.de
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      1 year ago

      Das war von Anfang an der Plan.

      Weder Kohle- noch Atomkraftwerke eignen sich für den Betrieb als Backup Kraftwerk, deswegen muss das über Gas gemacht werden.

      Das einzig unklare ist wie die Finanzierung rechtssicher gestaltet werden kann. Und ich verstehe den scheinbar Konflikt nicht, von den der Artikel da redet.

    • Heringssalat@feddit.deOP
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      1 year ago

      Ich fand den Teil zu der Subventionsproblematik und dem Zeitdruck auch eher interessant als die Frage ob es die geben soll oder nicht.

    • taladar@feddit.de
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      1 year ago

      Wenn es tatsächlich um so kleine Teile des Jahres geht wäre wahrscheinlich eine Speicherlösung deutlich sinnvoller.

      • Ooops@feddit.de
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        1 year ago

        Wasserstoff, mit dem nur an wenigen Tagen im Jahr in Gaskraftwerken Strom erzeugt ist, ist eine Speicherlösung. Im Speziellen eine für exakt das Szenario Langzeitspeicher, mit geringen Verlusten über längere Zeiträume und schneller Verfügbarkeit.

        Das ist der ganze Witz am Energiespeicher: Zwischen Reaktionszeit, Speicher-/Freigabekapazität, Effizienz und Dauer der möglichen Speicherung (bzw. Verlusten über Zeit) gibt es diverse Lösungen, die alle ihre Stärken und Schwächen haben.

        Gaskraftwerke betrieben mit Wasserstoff sind da halt eine Lösung am extremen Langzeit-/Kapazität-Ende des Spektrums. Am entgegengesetzten Ende findest du Kondensatoren und Schwungräder, dazwischen Batterien unterschiedlicher Bauart und Pumpspeicher.

        Was langfristig gebraucht wird, ist ein stabiler Mix…

        • taladar@feddit.de
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          1 year ago

          Ist Wasserstoff nicht der Energieträger mit den extremen Speicherproblemen weil das sehr schwierig dicht zu halten ist?

          • Ooops@feddit.de
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            1 year ago

            Nö, die Probleme sind heutzutage lange gelöst. Ja, Wasserstoff diffundiert durch gewöhnliche Metalltanks aber zum Beispiel nicht durch Kunststoffe. Außerdem gibt es noch die Möglichkeiten zur Verdichtung und Kühlung (Flüssigspeicherung), Chemische Bindung an andere Gase etc.

            Das Problem der Diffusion ist eigentlich nur ein Problem im Kontext “Weiterverwendung unserer bestehenden Gas-Infrastruktur” (großen Metalltanks und Rohre) und kein generell technisches Problem. (Grundlagen siehe z.B. hier…)

            • FaulerFuffi@feddit.de
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              1 year ago

              Inhaltlich guter Beitrag, aber ich hab eigentlich immer schon kein Bock weiterzulesen wenn jemand mit “Nö, …” anfängt :D klingt überheblich

      • not_exactly@feddit.de
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        1 year ago

        Gibt auch Projekte wie NordLink, um norwegische Speicherseen nutzen zu können:

        Wenn beispielsweise in Deutschland ein Überschuss an Windenergie erzeugt wird, kann dieser über NordLink nach Norwegen übertragen werden. Die Wasserspeicher in Norwegen dienen dann als “natürliche Speicher” für die Windenergie, indem das Wasser in den Speichern verbleibt. Umgekehrt kann Deutschland bei hohem Bedarf Energie aus Wasserkraft aus Norwegen importieren.

        Die decken aber nicht den gesamten Bedarf ab, die Klimareporter beschreiben die Größenordnung so:

        Liefe die 1.400 Megawatt-Leitung rund um die Uhr das ganze Jahr mit voller Kapazität, könnte sie rund zwölf Milliarden Kilowattstunden Strom übertragen. Verglichen mit dem deutschen Strombedarf von rund 600 Milliarden Kilowattstunden ist das nicht viel. Zur Menge des 2019 in Deutschland abgeregelten Ökostroms von 6,4 Milliarden Kilowattstunden passt die Kapazität der Leitung aber schon besser.

        • vanZuider@feddit.de
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          1 year ago

          Zur Menge des 2019 in Deutschland abgeregelten Ökostroms von 6,4 Milliarden Kilowattstunden passt die Kapazität der Leitung aber schon besser.

          Aber auch nur, wenn die Abregelungen sich gleichmäßig über mindestens die Hälfte des Jahres verteilen. Wenn sie auf einige wenige Spitzentage konzentriert sind, reicht die Kapazität der Leitungen auch nicht.

    • DrM@feddit.de
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      1 year ago

      Du kannst ein Atomkraftwerk nicht auf Knopfdruck hochfahren und Strom erzeugen und den Rest der Zeit rumdümpeln lassen. Das funktioniert sinnvoll ausschließlich mit Gaskraftwerken

      • driest@feddit.de
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        1 year ago

        das kannst du schon machen, Frankreich zu betreibt seine Reaktoren teilweiser im Lastfolgebetrieb. es ist nur ökonomischer Blödsinn, weil die Stromkosten von atomkraftwerken fast ausschließlich aus capex bestehen und jede Stunde die das Teil nicht auf Volllast läuft den Strom teurer macht.

        • freo3579@lemmy.world
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          1 year ago

          genau, besser wäre Atomkraftwerke immer Volllast laufen zu lassen und dann wenn zu viel Strom im Netz ist Wasserstoff zu produzieren. Hat auch den Vorteil, dass man einen Teil der Aktivierungsenergie über Abwärme abdecken kann. Wesentlich sinnvoller als Gaskraftwerke zu bauen die die meiste Zeit still stehen.

          • driest@feddit.de
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            1 year ago

            Ob das sinnvoller ist oder nicht hängt allein davon ab was günstiger ist und was wir bis 2045 bauen können. wenn man sich die Bauzeiten der aktuellen EPR Reaktoren so ansieht ist extrem unwahrscheinlich daß wir bis 2045 einen einzigen davon am Netz haben werden, selbst wenn wir heute anfangen zu bauen.

            wir brauchen aber 25GW, das wären knapp 16 EPR. Das die bis 2045 fertig sind ist quasi ausgeschlossen. Insofern ist diese Diskussion müßig und kernenergie offensichtlich keine Option.

            für die Zeit danach wiederum ist es eine Kostenfrage, und auch hier steht der EPR nicht gut da. Wenn jemand in den nächsten 22 Jahren ein deutlich günstigeres und schneller zu bauendes Reaktordesign entwickelt kann man diese Diskussion natürlich führen, aber aktuell macht sie offensichtlich keinen Sinn.

            Die ganze Diskussion um Flüssiges salz als kuehlmittel und SMR ist nette Forschung, aber da gibt es aktuell kein einziges Design was marktreif wäre insofern spielen die bis 2045 aus offensichtlichen Gründen auch keine Rolle.

            wer kernenergie als Lösung unserer CO2 Probleme bis 2045 propagiert hat also entweder keine Ahnung wovon er redet, oder leugnet insgeheim den Klimawandel und hat an einer dekarbinisierung bis 2045 garkein Interesse.