• AND_MY_AXE@feddit.org
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    1 day ago

    Ich mag nicht, dass bei diesen feministischen Debatten immer so ein passiv aggressiver Unterton vorherrscht. Geht das nicht sachlicher? Abgesehen davon: ich war in Karenz als Mann und fand es nicht so toll. Unser Sohn ist jetzt 3 und kein Vergleich zu damals, aber grad zu Beginn war es nicht schön, sondern furchtbar. Im Grunde konnte man nichts tun, außer da sein, füttern und Windeln wechseln. Es ist einfach nur ein funktionieren müssen und man merkt mit jedem Tag, dass das Hirn dem boreout Tod nahe ist. Meiner Frau hat aber genau das gefallen an der Karenz. Haben uns dann gemeinsam dafür entscheiden, so schön es jetzt kurz vor dem 4ten Geburtstag ist, es bei einem Kind zu blassen. Die ersten beiden Jahre waren einfach nicht toll, die Karenz auch nicht. Die Erfahrung gemacht zu haben war wichtig und interessant, aber ein weiteres Kind macht es nicht besser.

    • smokeysnilas@feddit.org
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      1 day ago

      Wow okay so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Unsere ist jetzt drei geworden, klar ist es auch anstrengend aber Elternzeit fand ich super! Ich habe damals 7 Monate und meine Frau 9 gemacht, zwei davon parallel. Windeln wechseln und Essen gehört halt dazu und niemand hat Bock auf Kacke-Windeln. Gerade die erste Zeit wo meine Tochter noch viel geschlafen hat war für mich aber super entspannt, da hab ich gerne bei jedem Schläfchen erstmal die Playse angemacht 😁 also soviel Zeit hatte ich seit der Schulzeit nicht mehr. Und später haben wir viel auch Ausflüge gemacht, irgendwo spazieren/wandern gehen mit Trage oder Kraxe. In meiner alleinigen Elternzeit war auch Babyschwimmen und Babysauna was ich unglaublich cool fand! Aber auch einfach auf der Krabbeldecke chillen und kuscheln fand ich super cool und bereichernd. Ich war auch ehrlich gesagt überrascht dass das überhaupt ein Thema ist in der heutigen Zeit. Meine Chefin (die das dann sehr unterstützt hat) war erstmal sehr überrascht dass ich so viel Elternzeit nehmen wollte. Ich will da niemanden schlecht machen, aber aus meiner Sicht gehört das doch dazu. Wofür mache ich ein Kind wenn ich dann nicht auch Zeit mit dem Kind verbringen will? Ich wäre da sehr enttäuscht gewesen wenn ich direkt wieder in die Arbeit hätte einsteigen müssen.

      Edit: vielleicht ist meine Situation aber auch speziell, ich hatte kurz vorher die Promotion abgeschlossen was sehr stressig war und ein bisschen Gehirn-boreout und Ruhephase war genau das was ich mir gewünscht und gebraucht habe.

      • Untrending@feddit.org
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        1 day ago

        Also, dass jeder der ein Kind bekommt sich auch dafür Zeit nehmen sollte (beide) stimme ich absolut zu. Leider sind halt aber alle Kinder unterschiedlich und ich kann den Vorredner voll verstehen. Was du hier erzählst klingt nach einer schönen Zeit, könnte ich mir mit meiner Tochter aber auch überhaupt nicht vorstellen. Kuscheln und chillen existieren in ihnem Wörterbuch nicht und das erste Jahr hat sie auch nicht allein geschlafen, dh es war 24h jemand bei ihr und nebenbei konnte man maximal Videos schauen wenn sie schläft.

        Daran ändern kann man halt nichts, aber da überlegt man sich schon genau ob man noch eins will

        • smokeysnilas@feddit.org
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          1 day ago

          Ich will das auch nicht klein reden, ich weiß kleine Kinder anstrengend sind und meine Tochter fängt auch so grad erst an alleine zu schlafen. Beim Zocken hat die dann halt auf meinen Beinen geschlafen weil sie den Körperkontakt brauchte. Und Durchschlafen hat auch gedauert, in meiner Elternzeit bin ich dann auch so gegen 20h ins Bett gegangen um bis zum nächsten Morgen auf meine 8h Schlaf zu kommen. Das sind dann halt die Kompromisse. Mir ist das aber halt echt nicht so schwer gefallen, wobei es sicherlich stimmt dass meine Tochter auch kein schwieriges Baby war.

          • kossa@feddit.org
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            12 hours ago

            Kinder sind da brutal unterschiedlich, ist echt richtig krass. Unsere Erste war ein klassisches Schreibaby, das erste Jahr pure Hölle, kein stabiler Schlaf möglich, wenn sie wach war hat sie geplärrt, es sei denn sie war in der Trage. Bin in einer Nacht auf dem Laufband vorm Stehschreibtisch 14 km gelaufen, dabei gezockt. Aber die meisten Nächte war es mit 8-10 km getan. Bei Treffen mit anderen Eltern mussten wir mit ihr in der Trage ums ‘Lagerfeuer’ tanzen, während alle anderen entspannt mit ihren blubbernden Babies auf der Krabbeldecken rumlagen. Ab 15 Monaten wurde es dann schlagartig besser.

            Kopf sagte ‘kein zweites Kind’, Bauch hielt aber an der zwei Kinder Familie fest. Ein vmtl. defektes Kondom haben wir dann als Entscheidung des Schicksals verstanden, ich glaube ‘freiwillig’ hätten wir das nicht mehr getan. Kind 2 war dann ein richtig leichtes Engelsbaby. Dafür finde ich ihn jetzt mit fast 1,5 viel stressiger 😅. Hab mich immer n bissi gewundert, warum Menschen ihre Wohnung “kinderfest” machen. Unsere Erste hat so gut gehört, einmal Richtung Steckdose gewankt, einmal ‘Nein’ gesagt, nie wieder ist sie zur Steckdose gegangen. Selbiges galt für Pflanzen oder wasauchimmer. Sie war auch immer mega vorsichtig, beim Klettern auf dem Sofa oder beim Laufen. Nummer 2 jetzt kennt kein Nein, kennt keine Vorsicht, randaliert einfach wie der tasmanische Teufel durch die Welt 🥴